Mit der US-amerikanischen Komödie Crazy Rich (OT: Crazy Rich Asians) von Jon M. Chu ist nun einer der größten Überraschungserfolge der letzten Jahre bei Netflix verfügbar. Darin reist die Wirtschaftsprofessorin Rachel Chu (Constance Wu) mit ihrem Freund Nick Young (Henry Golding) für eine Hochzeit zu dessen Familie nach Singapur. Schon im Flugzeug muss Rachel feststellen, dass ihr Nick einiges verschwiegen hat. Seine Familie gehört zu einer der reichsten Singapurs. Es beginnt ein buntes und turbulentes Abenteuer in der Upperclass der asiatischen Metropole.
Nun wirkt Singapur alleine für uns schon wie ein Kulturschock. Hinzu kommen der übertriebene Luxus, der knallig bunte Look und die modischen Eskapaden von Crazy Rich, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Wir sind aber bereits in Woche 8, seitdem nichts mehr so ist, wie es einmal war. Hier umarmen sich Menschen, plaudern in Cafés oder steigen in Flugzeuge. Auf einmal ist das alles fremd – und unmöglich geworden. Die Utopie vom unverschämten Reichtum ist nur mehr Beiwerk. Parties und Hochzeiten sind bereits nicht weniger exotisch. Auch wenn dies Sehnsüchte weckt, so ist Crazy Rich in erster Linie beste Unterhaltung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. In weiteren Rollen sind Awkwafina, Gemma Chan und Michelle Yeoh zu sehen.
Die Autokolonnen, die sich gerade um McDonald’s Filialen schlängeln, hätten Ray Kroc, den Gründer der McDonald’s Corporation sicher mit Stolz erfüllt. Die Geschichte hinter dem Schnellrestaurant wurde 2016 mit Michael Keaton verfilmt. Vor 80 Jahren, genau am 15. Mai 1940, eröffneten die Brüder McDonald die erste Filiale. Warum von den beiden nur der Name geblieben ist und sie sonst mit ihrer innovativen Idee nicht glücklich wurden, erzählt The Founder (Amazon Prime Video). Wer glaubt, McDonald’s macht das Geld mit seinen Burgern, der sollte sich den Film unbedingt einmal anschauen.
Wem die großen Klassiker auf den Wiener Bühnen abgehen, der findet in der bildgewaltigen Verfilmung von Michael Kohlhaas (Amazon Prime Video) mit dem großartigen Mads Mikkelsen und Bruno Ganz gebührenden Ersatz. Ein verzweifelter Kampf um Recht und Gerechtigkeit in den Bergen der französischen Cevennen.
In Spike Lees Politsatire BlacKkKlansman (Amazon Prime Video) bleibt einem schon einmal das Lachen im Halse stecken. Basierend auf den Memoiren „Black Klansman“ von Ron Stallworth erzählt er die unglaubliche aber wahre Gesichte einer absurden Undercoveraktion, einer Infiltration des Ku Klux Klan durch einen schwarzen und einen jüdischen Polizisten. Lee macht kein Geheimnis daraus, was er von Präsident Trump hält. Ganz ungeniert zieht er Parallelen zwischen der aktuellen US-Regierung und dem Ku Klux Klan.
Vorfreude ist angesagt, wenn es genau HIER von 29. Mai bis 7. Juni 2020 Auszüge aus dem Programm der Festivals von Cannes, Sundance, Toronto International, Berlin International, Tribeca, and Venice online zu sehen geben wird. Mehr geballtes Kino wird in diesem Jahr nicht mehr sein.
Weitere Tipps:
American Factory [Netflix]
Arrival [Amazon Prime Video]
The Breakfastclub [Netflix]
Chernobyl [Sky]
Dirty Dancing [Netflix]
The Death of Stalin [Amazon Prime Video]
Ferris macht blau [Netflix]
Die Goonies [Netflix]
Grease [Amazon Prime Video]
The Irishman [Netflix]
Jumanji [Amazon Prime Video]
Marriage Story [Netlfix]
Miles Davis: Birth of the Cool [Netflix]
Mr. Link [Netflix]
Rocketman [Netflix]
Systemsprenger [Netflix]